SpoSpiTo-Bewegungspass

Der Bewegungspass geht in die nächste Runde: Mit Schwung in den Schulalltag starten

Viele Kinder bewegen sich zu wenig und riskieren damit ihre Gesundheit. Dem will der SpoSpiTo-Bewegungspass entgegenwirken – eines der größten Schulprojekte Deutschlands, das darauf abzielt, Bewegung spielerisch in den Alltag von Grundschulkindern zu integrieren. Die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg unterstützt bereits zum fünften Mal die Initiative. 

Langes Sitzen schadet der Gesundheit und kann die Lebenserwartung verkürzen. Sport hilft zwar, die negativen Auswirkungen abzufedern, doch noch wichtiger ist es, Bewegung zur Gewohnheit zu machen. Genau das ist das Ziel von SpoSpiTo, kurz für Sporteln, Spielen, Toben: Kinder zu motivieren, ihren Schulweg aktiv zu gestalten und Bewegung ganz selbstverständlich in ihren Tag einzubinden. 

Die Challenge: Aktiv zur Schule – sechs Wochen lang!
Das Prinzip ist simple: Innerhalb von sechs Wochen müssen die Grundschüler mindestens 20-mal ohne Elterntaxi in die Schule kommen. Ob sie die Strecke zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Roller zurücklegen, spielt dabei keine Rolle. Mehr als 137.000 Kinder aus ganz Deutschland stellen sich dieser Herausforderung. Allein in Baden-Württemberg haben sich in diesem Jahr über 46.000 Schülerinnen und Schüler aus 250 Grundschulen angemeldet. Ein neuer Rekord!

Mitmachen lohnt sich doppelt!
Wer mitmacht, gewinnt gleich mehrfach: Regelmäßige Bewegung ist gesund, stärkt die Haltung und fördert die Konzentration im Unterricht. Jeder gemeisterte Schulweg wird im SpoSpiTo-Pass festgehalten. Wer durchhält, wird belohnt: Es winken Urkunden, ein Gewinnspiel und Preise im Gesamtwert von über 20.000 Euro – darunter Scooter, Kinderrucksäcke und Gutscheine.

Ein kleiner Schritt mit großer Wirkung
Wer einmal erlebt hat, wie gut es tut, aktiv in den Tag zu starten, bleibt oft auch nach den sechs Wochen dabei. Der SpoSpiTo-Bewegungspass zeigt, wie einfach und spielerisch sich Bewegung in den Alltag integrieren lässt – mit positiven Effekten für Kinder, Eltern und die Umwelt. Also: Auf die Plätze, fertig – loslaufen!

„Schon kurze Bewegungsmomente im Alltag wirken sich positiv auf die Gesundheit unserer Kinder aus“

Viele Kinder an deutschen Schulen bewegen sich zu wenig. Das stellt auch Judith Kolmstetter, Schulleiterin an der Eichendorff-Schule in Lörrach, fest. Ihre Schülerinnen und Schüler machen beim Bewegungspass 2025 mit. Doch das ist längst nicht alles. Welche kreativen Wege die Schule noch geht, um die Kids in Bewegung zu bringen, erzählt sie im Interview.

Studien zeigen, dass sich Kinder und Jugendliche seit der Pandemie deutlich weniger bewegen als vorher. Beobachten Sie diese Tendenz auch bei Ihren Schülern?
Ja, diese Entwicklung sehen wir leider auch. Die Pandemie hat sicherlich ihren Teil dazu beigetragen, aber sie ist längst nicht der einzige Grund. Auch der zunehmende Medienkonsum und veränderte Freizeitgewohnheiten spielen eine große Rolle.

Welche Auswirkungen hat der Bewegungsmangel im Schulalltag?
Bewegungsmangel wirkt sich im Schulalltag deutlich aus: Einige Kinder können sich schlechter konzentrieren und zeigen nicht nur im Sportunterricht eine geringere Ausdauer. Außerdem fällt auf, dass Kinder, die sich wenig bewegen und in ihrer Freizeit keinen Sport treiben, oft Schwierigkeiten im koordinativen Bereich haben.

Welche Bedeutung hat Bewegung an Ihrer Schule und wie fördern Sie sportliche Aktivitäten?
Bewegung hat an unserer Schule einen hohen Stellenwert. Um sie gezielt zu fördern, bieten wir zusätzliche Sportstunden an. In Klasse 1 nehmen die Kinder etwa am Projekt AGIL (Aktive Grundschule Lörrach) teil, um die motorischen Fähigkeiten zu schulen. In Klasse 2 gibt es eine weitere Sportstunde mit dem Schwerpunkt Fußball, die von den Streetkickers Lörrach, einer gemeinnützigen Organisation, angeboten wird. Beide Angebote werden über außerschulische Fördertöpfe finanziert. In Klasse 4 bieten wir eine Basketballstunde in Zusammenarbeit mit dem CVJM Lörrach an. Ergänzend dazu findet einmal pro Woche ein angeleitetes Bewegungsangebot in der Pause statt. Zudem versuchen wir Lehrkräfte so oft wie möglich bewegte Momente in den Unterricht zu integrieren.

Warum machen Sie mit Ihrer Schule bei dem Projekt mit?
Wir stellen immer wieder fest, dass trotz des relativ kurzen Fußweges, einige Kinder mit dem Auto zur Schule gebracht werden. Wir möchten darauf aufmerksam machen, dass auch kurze Bewegungsmomente im Alltag wichtig sind, um die Gesundheit der Kinder zu fördern und zu erhalten. 

Judith Kolmstetter
Schulleiterin an der Eichendorff-Schule in Lörrach

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