Handelsforum 2019

Zukunftspreis Handel 2019 verliehen: Preisträger aus Bad Säckingen, dem Zollernalbkreis und Stuttgart.

Schmidt’s Markt XL in Bad Säckingen, die Ertelt Apotheken im Zollernalbkreis und die Firma Wein-Moment in Stuttgart und haben heute (9 Mai.) den „Zukunftspreis Baden Württemberg 2019 – von den Besten lernen“ erhalten, den der Handelsverband Baden-Württemberg zusammen mit dem Sparkassenverband seit 2004 zum zwölften Mal übergibt.

Überreicht wurden die Preise von Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut MdL sowie von den Präsidenten Peter Schneider (Sparkassenverband Baden-Württemberg) und Hermann Hutter (Handelsverband Baden-Württemberg) im Rahmen des Handelsforums in Stuttgart.

Die drei mittelständischen Unternehmen haben die Jury durch ihre zukunftsweisenden Konzepte und Strategien überzeugt – in den Bereichen „Klares Unternehmensprofil“, „Konsequente Kundenorientierung“, „Offene Mitarbeiterorientierung“ und „Nachhaltiges Handeln“. An ihrem jeweiligen Standort gelten die ausgezeichneten Einzelhandelsgeschäfte als beispielhaft für einen serviceorientierten, für die Zukunft gerüsteten Facheinzelhandel. Als Preis gab es eine hochwertige Plastik des international renommierten Künstlers Daniel Wagenblast aus Baden-Württemberg (den „Weltenfahrer“) sowie einen hochprofessionellen Imagefilm, der für das jeweilige Unternehmen individuell produziert wird.

"Der Einzelhandel ist eine der wichtigsten und beschäftigungsintensivsten Branchen im Land. Er versorgt die Bevölkerung in der Fläche mit den Gütern des täglichen Bedarfs und ist prägend für unsere Innenstädte und Ortszentren“, sagte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut bei der Preisverleihung. „Aber: Die weitreichenden Konsequenzen der digitalen Transformation tangieren die Branche besonders stark. Wir müssen unsere Händler noch besser bei der Sicherung ihrer Wettbewerbsfähigkeit unterstützen. Deshalb haben wir zusammen mit dem Handelsverband u.a. Partnern im Rahmen des Modellprojekts ‚Handel 2030‘ in verschiedenen Feldern Handlungsempfehlungen für den Einzelhandel erarbeitet. Derzeit entwickeln wir dazu gemeinsam konkrete Umsetzungsmaßnahmen. Geplant ist unter anderem, die Beratung von Einzelhändlern zu den vielschichtigen Themen der digitalen Transformation deutlich zu verstärken.“

Der Präsident des Sparkassenverbands Baden-Württemberg, Peter Schneider, wies in seiner Rede auf die Bedeutung des Tagungsthemas für Sparkassen und Handel gleichermaßen hin: „Sparkassen sind als Marktführer unverändert die stärkste Marke in der Finanzwirtschaft. Damit das auch in Zukunft so bleibt, müssen wir allerdings einiges tun. Es gilt, dazu die Vorteile aus der persönlichen Kundennähe mit den Möglichkeiten der digitalen Welt zu verbinden. Deshalb investieren Sparkassen viel in den Ausbau ihrer modernen digitalen Angebote und stärken gleichzeitig ihre Beratungskompetenz vor Ort.

„Trotz vieler Dienstleistungen“, so Schneider weiter, „die übers Internet von zuhause oder mobil in Anspruch genommen werden können, bleibt die Präsenz in der Fläche für die Sparkassen der zentrale Anker in der Kundenbeziehung. Eine fundierte, persönliche Beratung bekommt man schließlich nicht im Internet und schon gar nicht mobil. Daher sind der wichtigste Erfolgsfaktor von Sparkassen unverändert unsere gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - genauso wie bei vielen Einzelhändlern vor Ort.“

Gleichzeitig unterstrich Schneider die enge Zusammenarbeit der Sparkassen mit dem Handel: „Vor allem kleinere Unternehmen brauchen vor Ort einen verlässlichen und kompetenten Finanzpartner auf Augenhöhe wie die Sparkassen, um erfolgreich im Wettbewerb bestehen zu können. An dieser Unterstützung werden die Sparkassen festhalten.“

„Dranbleiben, besser werden und nie aufgeben“, so lautet unser Motto“, sagte Handelsverbands-Präsident Hermann Hutter, „und so lautet auch das Motto unserer Händler. Der Handel muss sich fit machen für die vielfältigen Herausforderungen der Zukunft und daran arbeitet er mit Hochdruck. Das zeigen auch die Preisträger in alle Deutlichkeit.

Der Handel befindet sich derzeit im größten Transformationsprozess seiner Geschichte. Die Digitalisierung der Gesellschaft beschert dem Handel eine nie da gewesene Herausforderung, und nur echte und authentische Macher werden sie bewältigen können. Wer die Erosion des klassischen Einzelhandels nicht nur beklagen will, der braucht frische Ideen, der braucht Mut und Tatkraft“ so Hutter weiter. „Eines ist klar: Nicht jeder muss zum Online-Händler werden. Aber wirklich alle müssen sich mit der Thematik auseinandersetzen. Ein ordentlicher Internetauftritt, aber auch eine Digitalstrategie ist für jeden, der Handel oder Dienstleistung künftig erfolgreich betreiben will, unerlässlich“, sagte Hutter.

„Der Schlüssel zur Zukunft des Handels heißt aus neuer Sicht Omni-Channeling. Das ist die gezielte Vernetzung aller Vertriebskanäle. Stationäre Läden werden Teil einer Kommunikation sein, die „Offline“ und „Online“ bestens funktioniert. Dazu gehört auch der Einkauf vor Ort. Denn Kunden wollen Produkte vor dem Kauf anfassen, sie aus- oder anprobieren, live erleben“. Unsere heutigen Preisträger, denen ich herzlichst gratuliere, haben all dies verinnerlicht. Ihnen gehört die Zukunft“, betonte Hutter. Mehr denn je gilt das Motto:

Die Macher im Handel handeln!